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27. 11. 2024 - Uhr – Uhr
Es geschah vor genau 562 Jahren in Groß zu Thiemig. Der tyrannische Burgherr Peter der I. und sein Weib Kränate suchten für ihre Tochter Sozialinde den passenden Mann. Deshalb hielten sie die wunderschöne, anmutige und zierliche Sozialinde im Burgverlies gefangen, bewacht von den Rittern Franzfried und Markwart. Aufgrund mangelnder, ansehnlicher Alternativen im geschlechtsfähigem Alter versuchten viele Junggesellen der Umgebung, die Sozialinde zu befreien, jedoch an den wachsamen Rittern scheiterten sie alle. Der tapfere Ritter Planfried von Schutt zu Loch, aus dem großen Reich Dafts hinter den 3 Birken, erfuhr bereits vor geraumer Zeit von dem Schicksal der zierlichen Sozialinde. Nach intensiver Planung, immerhin 12 Jahre, spürte er in seinem guten Herzen den Drang, der schönen Unbekannten zu Hilfe zu eilen. Vorbei an tiefen Wäldern, über die Klippen riesiger Kutschenberge und durch reißende Lindenbäche gelangte er schließlich an die Grenzen des Reiches vom tyrannischen Peter des 1sten. In zahlreichen Kämpfen mit den Rittern Franzfried und Markwart, sowie mit dem Henker „Kopp ab" und dem Hofnarr Spaßtikus, ging der tapfere Ritter Planfried immer als Sieger hervor. Was blieb da dem König Peter dem I. übrig? Er beschließt kurzerhand und Kraft seines Amtes, dass der edle Ritter Planfried der ideale Partner an der Seite seiner zierlichen Tochter Sozialinde sei. Bei einem riesigem Burgfest feierten alle die Hochzeit.
Soweit die Geschichte, die die 19 Mitglieder des Dorfclubs anlässlich des Weiberfasching darstellten. In unzähligen Stunden bereiteten sie sich für diese gelungene Premiere vor. Drehbuch, Kostüme und das Bühnenbild wurden in mühevoller Arbeit eigenhändig entworfen und gestaltet. Die Mädels und Frauen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren danken den Laienschauspielern vom Dorfclub für ihr Theaterstück mit einem tosenden, kreischenden Applaus. „Jedes Jahr denkt sich der Dorfclub als Veranstalter des Weiberfasching ein neues Thema aus. Dieses Jahr war das Mittelalter an der Reihe", verriet Dorfclubchef Rene Bodack. Für die Stimmung beim anschließenden Burgfest, sorgten die DJ Hamster Horst und Torsten aus Lauchhammer. „Wir sind ein Garant für Stimmung und diese hier im Saal beweist es uns wieder. Die Mädels gehen ab wie Zäpfchen", so der kleinere Hamster Torsten Gruber. Mit weiteren Showeinlagen wie zum Beispiel „der Cowboy" oder das Luftballonblasspiel brachten die beiden Stimmungsmacher die Atmosphäre weiter zum kochen. „Meine Schulfreundin hat mich eingeladen, einmal beim Weiberfasching in Großthiemig dabei zusein. Die Stimmung ist richtig toll", sagte die 50jährige Sigrid Groß aus Frauendorf. Auch die 49jährige Viola Kaubisch war der selben Meinung. „Ich bin zwar zum ersten Mal dabei, aber bereut habe ich es nicht. Das Theaterstück des Dorfclubs und das anschließende Burgfest waren einfach Top", so die Großthiemigerin.
Als Erdbeere verkleidet und ein wenig abgekämpft vom Luftballonblasspiel kam Aline Reiche wieder an ihren Platz. „Es war schon einwenig anstrengend gewesen. Doch der Stimmung tat dies kein Abbruch. Diese ist immer wieder toll, deshalb bin ich auch zum nunmehr vierten Mal hier", erzählte die 20jährige kurz, bevor sie zur Polonaise mitgerissen wurde.
Extra aus Kleinkoschen angereist ist Katrin Dose. „Früher war ich immer in Annahütte zum Weiberfasching. Da mein Freund aus Großthiemig kommt, werde ich sicherlich in Zukunft hierher kommen. Das erste Mal, welches ich hier bin, hat mich sichtlich beeindruckt", so die 34jährige.
Rundum zufrieden zog der Dorfclubchef am Ende das Fazit. „Das unser Weiberfasching bei dem weiblichen Geschlecht ankommt, beweisen die Besucherzahlen. Das Niveau der letzten Jahre konnten wir halten und freuen uns, das 95 % der Gäste aus dem Ort sind", so Bodack. (misa)
Bild und Text Mirko Sattler
Bild: Mirko Sattler
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