„Die Qual der Wahl“ - Neue Förderprojekte in Land(auf)Schwung bestätigt
Die Mitglieder der Regionalen Partnerschaft haben am 27.9. in Herzberg/Elster drei weitere Projekte bestätigt, die im Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ gefördert werden sollen. Damit hat die Modellregion Elbe-Elster bereits jetzt die vom Landwirtschaftsministerium des Bundes bis Juni 2018 bereitgestellten Fördermittel ausgeschöpft.
Das neunköpfige Gremium um Sprecher Roland Neumann stand vor der Qual der Wahl, denn acht neue Projekte hatten sich um eine Förderung beworben. Als Hürde für eine Auswahl müssen Förderprojekte den Zielen der Modellregion in den Schwerpunkten Regionale Wertschöpfungspartnerschaft oder Nachhaltige Bildung gerecht werden können. Und so hat die Regionale Partnerschaft mit Vertretern aus Verbänden, Kommunen und örtlichen Akteuren rege diskutiert und eine Entscheidung getroffen. Grundlage dafür waren die Kriterien zur Bewertung von Projekten und die nur noch geringen Förderreserven von 18.000 Euro im Jahr 2017 und 32.000 Euro, die bis Mitte 2018 umgesetzt werden müssen.
Im laufenden Jahr wird ein finanziell kleineres Projekt der Baumschule Graeff in Zeischa mit einem besonders innovativen Ansatz unterstützt. Geschäftsführer Roland Graeff erläuterte seine Pläne anhand mitgebrachter Früchte. Nach vielversprechenden Ergebnissen des Anbaus von Pfeffer im „Labormaßstab“, will er nun den Freilandanbau in Angriff nehmen. Dabei sollen geeignete Sorten und Methoden für den Anbau und die Verarbeitung seines „Zeischaer Pfeffers“ ermittelt werden, um eine wirtschaftliche Produktion zu entwickeln. Für das neue Produkt hat er bereits interessierte Partner in der Region, wie eine Teichwirtschaft und eine Fleischerei.
Der Förderverein Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft erhält im Jahr 2018 eine Förderung, um eine neuartige Multimedia-App für die im Schloss Doberlug entstehende, neue Ausstellung mit Besucherinformationszentrum zu entwickeln. Katrin Heinrich vom Förderverein informierte, wie die bereits mit Mitteln aus „Land(auf)Schwung“ unterstützte Ausstellung um eine weitere Attraktion für Jung und Alt erweitert werden soll. Zwei „Multitouch-Table“ werden künftig als interaktives und vernetzendes Element den Gästen schon beim Besuch persönlich zugeschnittene Tourenempfehlungen zum Naturerlebnis in der Region anbieten.
Mit dem dritten Vorhaben wird die Firma Bauspezi in Bad Liebenwerda als neuer Partner im Schwerpunkt Regionale Wertschöpfung unterstützt. Vertreterin Anja Leisker stellte dem Gremium vor, wie das Unternehmen zukünftig in eigenen Verkaufsräumen regionale Produkte vermarkten will. Dabei werden vor allem Waren mit dem Regionalsiegel angeboten, welches die Regionale Wirtschaftförderung Elbe-Elster vergibt. Das Unternehmen investiert dazu in eine moderne, kundengerechte Präsentation der Waren.
Wegen der nur noch begrenzten Förderreserven kamen diesmal ebenso interessante Projekte noch nicht zum Zug. Die Modellregion Elbe-Elster hofft aber auf die frühzeitige Freigabe neuer Fördermittel durch das Bundesministerium im Jahr 2018. Die Förderregion hat dazu ihre Hausaufgaben erledigt. Bereits im Juli wurde das fortgeschriebene Förderkonzept vom Landkreis für die bis Ende des Jahres 2019 verlängerte Förderphase eingereicht. Auch der Vertrag ist bereits durch den Landkreis Elbe-Elster, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Land Brandenburg unterzeichnet. Mit der Freigabe sollen bis Ende 2019 weitere 750.000 Euro Fördermittel in die Region fließen. Davon können auch die Träger der diesmal nicht bestätigten Projekte profitieren und erneut einen Antrag einreichen. Die Beratungen dazu starten, sobald die Förderregion auf die neuen Mittel zurückgreifen kann.
Hintergrund:
Das Gebiet des Landkreises Elbe-Elster ist erweitert um den im Nordosten angrenzenden Naturpark Niederlausitzer Landrücken seit Mitte 2015 eine bestätigte Förderregion im Bundesmodellvorhaben „Land(auf)Schwung“. Neben den bereits zum Start zugesagten 1,5 Millionen Euro Fördermitteln wurden im Jahr 2017 weitere 450.000 Euro Förderung für die neue Naturerlebnis-Ausstellung des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft im Schloss Doberlug eingeworben. Mit einer Förderung wurden bislang acht Projekte im Schwerpunkt Regionale Wertschöpfungs-Partnerschaft und 14 Vorhaben im Schwerpunkt Nachhaltige Bildung unterstützt.
Kontakt:
Modellregion „Land(auf)Schwung Elbe-Elster“
Entwicklungsagentur / LaS-Geschäftsstelle
c/o Grenzstraße 33 I 03238 Finsterwalde
Tel. 03531/4342923
E-Mail: info@las-ee.de I Internet: www.las-ee.de
Thomas Wude, Max Heß, Sven Guntermann
Quelle:
Presseinformation der Modellregion „Land(auf)Schwung Elbe-Elster“
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