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05. 12. 2024 - Uhr – Uhr
Fast zu gut meinte es Petrus am Sonntag mit den Temperaturen. Etwa 50 Teilnehmer präsentierten rund um das Domizil des Heimatvereins ihre chromblitzenden Schätzchen. Es war schon etwas Besonderes die Legenden vergangener Jahrzehnte auf zwei, drei und vier Rädern einmal ganz aus der Nähe zu bewundern. Fahrräder, Autos, Motorräder, Motorroller und Traktoren waren diesmal die Besuchermagneten.
Der Vormittag gehörte den Kindern. Ob Holzroller mit und ohne Richtungsanzeiger, Dreiräder, Tretautos, jedes Teil war älter als 30 Jahre. Ob gekauft, Marke Eigenbau oder vom Sperrmüll, alles war zu sehen. Nicht nur bei den Großeltern wurden beim Anblick der Spielzeugfahrzeuge so manche Erinnerung geweckt.
Nostalgische Schätze, wie der Ford der 30er Jahre, der DKW der 40er Jahre, der EMW der 50er Jahre, der himmelblaue Trabant der 60er Jahre, der Mercedes Benz SL der 80er Jahre, historische Seitenwagenkräder aus der Zeit des 2. Weltkrieges, Fahrräder der Marke Elfa mit Karbitlampen und vieles andere war am Nachmittag auf der Dorfstraße und bei der Fahrt um den Kirchturm zu sehen. Beim Betrachten der edlen, hervorragend gepflegten Fahrzeuge schlug bei manchen Zuschauer das Herz höher. Fast ein Jahrhundert Fahrzeuggeschichte war zu sehen, anzufassen aber auch zu riechen und zu hören. Details der einzelnen Fahrzeuge erfuhren die Zuschauer von Heidrun Lösche, der Chefin des Heimatvereins, Sie stellte jedes Fahrzeug mit seinen Besonderheiten, wie Baujahr, Hubraum, Leistung, Gängen, Geschwindigkeit u. a. vor. Einen extra Applaus gab es für Michael Pech aus Riesa. Er kam mit einem originalen Funkstreifenwagen der Volkspolizei, einem 1600er Lada, Baujahr 1986, legte einem "entflohenen Häftling" die Handschellen an, und erklärte dann die Ausrüstung, die an Bord der damaligen Volkspolizeiautos waren.
Das Resümee der Organisatoren: "Es war ein kleines, aber feines Fest. Aus den verschiedensten Gründen wurden in diesem Jahr weniger Oldies präsentiert. Neu war auch, dass manche Fahrzeugbesitzer nach einem Zwischenstopp in Hirschfeld, noch zu anderen Oldtimertreffen fuhren. Die Besucher waren zufrieden. Sie nutzten die Gelegenheit, um mit Gleichgesinnten Erfahrungen über ihr Hobby auszutauschen. Gelobt wurde auch das fleißige "Verpflegungspersonal" unseres Heimatvereins. Das schönste Lob war aber, das Versprechen der Oldifans, auch im kommenden Jahr wieder dabei zu sein.
(Text und Foto: Wolfgang Kniese)
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