Grenzsteinwanderweg
Öffnungszeiten
Titel: Grenzsteinweg im Amt Schradenland
Distanz: 23,0 km
Höhenmeter: ca. 190 m
Belag: Naturnahe Pfade, Forst- und Feldwege
Kategorie: leichte Wanderung
[Flyer Grenzsteinwanderweg vom Heimatverein Merzdorf]
Wandern entlang der alten sächsisch - preußischen Grenze von 1815 im Schradenland
Beginnend an der Amtsgrenze zwischen den Ämtern Röderland und Schradenland mit der Grenzsteinnummer 175 und endend an der Amtsgrenze zum Amt Ortrand mit der Grenzsteinnummer 160.
Nach den Befreiungskriegen vom napoleonischen Joch im Jahre 1813 wurden in Europa die Grenzen neu gezogen. Vertreter europäischer Staaten führten auf dem Wiener Kongress, der am 18.September 1814 begann, Verhandlungen zur Neuordnung Europas. Die Schlußakte wurde am 18.05.1815 unterzeichnet, damit traten die neuen Grenzen in Kraft.
Der nördliche Teil Königreiches Sachsen wurde dem Königreich Preußen zu geordnet, so auch das Gebiet des Schradens. Im Dokument wegen Besitzergreifung des mit der Preußischen Monarchie vereinigten Anteils von Sachsen vom 28.05.1815 wurde hinsichtlich des Grenzverlaufes unter anderem bestimmt :
"... und die Linie folgt der nördlichen Grenze dieser Herrschaft (Königsbrück) bis zur Grenze des Amtes Großenhain in der Gegend von Ortrand und die Straße von diesem Orte über Märzdorf...Mühlberg mit allen Orten durch welche diese Straße geht, gelangen dergestalt an Preußen ...".
Die Markierung der neuen sächsich-preußischen Grenze von Seidenberg (Wiese am Bachbett der Wittig) bis zum Dreiherrenstein im Thüringer Wald erfolgte in den Jahren 1817 bis 1818 mit den hoheitlichen Grenzsteinen, den sogenannten Pilaren und Läufersteinen, die man auch heute noch im Amt Schradenland vorfindet . In den Steinen wurden die Nummer des Pilars sowie jeweils auf einer Seite KS für Königreich Sachsen und KP für Königreich Preußen eingehauen. Der Verlauf dieser Grenzlinie beginnt mit Nr. 1 bei Seidenberg (poln.Zawidow).
1997/98 wurden von den ursprünglich hier im Amt aufgestellten 16 Pilaren in der Linie von Großthiemig bis Wainsdorf noch 11 vorgefunden. 5 Pilare haben die Form eines Prismas, 6 sind als Pyramidenstümpfe auf Sockel oder Platte errichtet. Im Amtsgebiet gibt es noch 11 Stück. Als Material diente Sandstein aus sächsischen Steinbrüchen. Die unter Denkmalschutz stehenden Steine sind interessante Zeitzeugen aus der Geschichte unserer Heimat.
Um unsere Region für den Wandertouristen noch interessanter zu gestalten wurde in diesem Jahr als weiteren Wanderweg der Grenzsteinwanderweg über 24,5 km ausgebaut und beschildert. Er wird von den Wandersleuten sehr gut angenommen, da man neben dem Wandern noch viel Interessantes entlang des Weges über die Landschaft erfährt.
In Zusammenarbeit mit den angrenzenden Regionen ist geplant den Wanderweg grenzüberschreitend weiter auszubauen.
(Text/Quelle: G.Rheinland)
Auf der Suche nach alten Grenzsteinen an der sächsisch – brandenburgischen Grenze
Durch die unheilvolle Allianz zwischen dem sächsischen Kurfürsten FRIEDRICH AUGUST III., als König FRIEDRICH AUGUST I. und NAPOLEON I, wurde Sachsen zwar 1806 Königreich, verlor aber nach dem Wiener Kongress 1815 einen großen Teil seines Territoriums. Die neue Grenze wurde zuerst mit Holzpfählen markiert, die später durch markante Steinsäulen ersetzt wurden. Jeder Stein ist mit KP (Königreich Preußen) und KS (Königreich Sachsen) sowie mit einer fortlaufenden Nummer gekennzeichnet. Die neue Grenze (Nummer 1) begann in Seidenberg, führte weiter in westliche Richtung, an der Wittig (Witka) entlang, überquerte bei Radmeritz die Neiße und setzte sich dann quer durch die Oberlausitz fort. Weiter westlich entspricht die heutige sächsisch – brandenburgische Grenze weitestgehend der alten Grenze von 1815. Viele Grenzsteine sind nicht mehr vorhanden, andere nach mühevoller Suche wieder gefunden und neu aufgestellt. Interessant ist, dass durch den Dammbruch des Witkastausees alte Grenzsteine wieder aufgetaucht sind.
Angeregt durch die interessante Broschüre „Grenzsteine zwischen Sachsen und Preußen nach der Teilung von 1815“ von MANFRED STEINMANN, wertvollen Hinweisen von Herrn GAWOR aus Königswartha sowie Herrn OSSENDORF vom sehr rührigen Heimatverein Merzdorf, machten wir uns selbst mit einer Grenzsteinwanderung auf die Suche in dem Bereich zwischen Merzdorf und Hirschfeld. Merzdorf liegt zwischen Ortrand und Gröditz und ist am besten über die Bundesstraße 101 über Großenhain oder die Autobahn A13 über Ortrand zu erreichen. Kommt man über Ortrand, führt die Straße an einem markanten Höhenrücken entlang. Es ist eine Endmöräne aus der Saalekaltzeit, nach Norden vorgelagert die weite Ebene des Schraden, Teil des Breslau - Mageburger Urstromtals. Der Schraden war bis ins 19. Jahrhundert eine mit Erlenbruchwald bestehende Sumpf- und Moorlandschaft, vergleichbar mit dem Spreewald.
Wir beginnen unsere Wanderung am Ortsausgang von Merzdorf und laufen noch ca. 500 m die Straße in Richtung Wainsdorf / Gröditz entlang. Am Waldrand finden wir den ersten Grenzstein (Nr. 175) und gleichzeitig den rot-grün gekennzeichneten Grenzsteinwanderweg. Wir wandern nun im Wald entlang und erreichen an einer spitzwinkligen Kreuzung den Grenzstein Nr.174. Zwischen den Grenzsteinen befinden sich sogen. Läufersteine, die nummeriert, als Zwischenmarkierung dienen. Sie sind wesentlich kleiner als die Grenzsteine, sind aber eine Hilfe zur Orientierung. Nach einem weiteren Kilometer biegt die Grenze links ab. Hier steht der Grenzstein Nr. 173. Nach einem Kilometer erreichen wir Nr. 172 und biegen rechts ab. Der Weg führt weiter durch den Wald, dann am Waldrand entlang, wo früher die Steine Nr. 171 und 170 standen. Ca. 400 m vor der Landstraße Strauch – Treugeböhla biegen wir links in den Wald ein und erreichen bald einen breiten Waldweg, den wir in nördliche Richtung entlang wandern. Kurz bevor links der Wald wieder beginnt, finden wir den Grenzstein Nr. 169. Hier befand sich früher das Vorwerk Karlsborn, von dem noch Mauerreste vorhanden sind. Nach 400 m im Wald biegt die Grenze rechts ab. Der Weg führt jetzt leicht aufwärts bis wir auf eine asphaltierte kleine Straße stoßen. Hier steht noch die Grundplatte vom Stein Nr. 168. Weiter aufwärts erreichen wir den Heideberg, mit 201,4 m die letzte größere Erhebung vor der nördlichen Ebene und höchster Punkt von Brandenburg. Der etwas weiter östlich in den Kmehlener Bergen gelegene Huttenberg ist zwar mit 212 m etwas höher, gehört aber zu Sachsen.
Auf dem Heideberg befand sich die einstige Königlich – Sächsische Station Strauch der Mitteleuropäischen Gradmessung1866. Strauch ist der nächstgelegene sächsische Ort. Ein Stück weiter lohnt der 2008 neu errichtete Aussichtsturm eine Besteigung. Es bietet sich eine umfassende Aussicht mit angegebenen Zielpunkten und Entfernungsangaben, z. B. zum Keulenberg, Collmberg, nach Meißen, Zabeltitz, über den Schraden, der F 60, Sächsische Schweiz u.a. Wir wandern weiter in östlicher Richtung auf dem Grenzsteinweg (nicht halbrechts auf dem rot markierten Weg !). Der Weg führt jetzt bergab und wir kommen in ein Gelände mit großer Reliefenergie, so dass man meint, im Mittelgebirge zu sein. Am Ende einer Wiese steht etwas versteckt der Grenzstein Nr. 167. Wir laufen am Waldrand bergauf und gelangen in einen Hohlweg, der wieder auf den rot markierten Wanderweg stößt. Den Grenzsteinweg (grün-rot) weiter, erreichen wir den Waldrand und überqueren die Landstraße Hirschfeld – Strauch. Gleich danach biegen wir rechts in den Wald ein und finden nach 500 m den Stein Nr. 166. Die Grenze führt jetzt weglos über den Acker, so dass wir in nördliche Richtung ausweichen müssen. Rechts laufen wir auf einem Feldweg, bis nach 1500 m links ein Weg (Am Spitzen Berg) links nach Hirschfeld führt. Von dort läuft man weiter entsprechend der Ausschilderung, dann rechts abbiegen. An einem Baum steht eine Steinsäule mit verwitterter Inschrift, die wir irrtümlich für den Grenzstein Nr.165 hielten. Es ist aber nur eine alte Wegsäule. Der Stein Nr. 165 existiert nicht mehr. Der vom Amt Schradenland eingerichtete rot-grün markierte 23,8 km lange Grenzstein-Wanderweg kann noch weiter bis zum Stein Nr. 160 verfolgt werden. Der Wanderweg in östliche Richtung ist weiterhin wie der von uns abgelaufene Wanderweg gekennzeichnet und ab der Grenzsteinnummer 160 auf Ortrander Flur nach Kartenlage begehbar. Wenn man mit dem Auto zur BAB 13 nach Ortrand zurückfährt, sollte man nicht versäumen, in Großkmehlen das renovierte Renaissance-Wasserschloss, die Kirche mit Silbermannorgel sowie das davor befindliche Steinkreuz anzuschauen. Bei der barocken Umgestaltung der Kirche 1716/18 wirkte u.a. GEORGE BÄHR, der Erbauer der Dresdner Frauenkirche, mit.
Dauer der Wanderung: 5 Stunden Hirschfeld ( Nr.165) ; bis zum Grenzstein Nr.: 160 ca. 8 Stunden
(Text: Wilfried Heinrich)
Les bornes
En 1815 en résultat du traité de Vienne plus que la moitié du royaume saxon était donné au royaume prussien, ainsi la région du Schraden. Le marquage de la nouvelle frontière se passa de 1817 jusqu’à 1818 avec des bornes régaliennes qui sont nommés Pilare ou Laufersteine. Ces bornes peuvent être trouvés en Schraden jusqu’à aujourd’hui. Gravé dans ces pierres, on peut lire le numéro du Pilar ainsi que sur un coté KP pour Königreich Preußen (Royaume de Prusse) et KS pour Königreich Sachsen (Royaume de Saxe.) En 1997/98, 22 bornes de 28 bornes initialement placés étaient encore trouvés de Naundorf sur Ortrand jusqu’à Wainsdorf. 12 bornes sont en forme de prisme, 10 en forme de tronc sur des socles. Dans la région, il existe environ 10 autres bornes. Ils sont faits de grès élimé en saxe. Pour ceux qui aiment faire de la randonnée une randonnée des bornes se propose.
A la recherche des vieux bornes à la frontière du land de Saxe et de Brandebourg
A cause de l’alliance calamiteux entre le prince électeur de Saxe Friedrich August III. en tant que roi Friedrich August I. et Napoleon I. le Saxe est devenu certes un royaume, néanmoins ce royaume perdait une grande parte de son territoire après le congrès de Vienne en 1815. La nouvelle frontière était d’abord fixé avec des pieux en bois puis par des piliers en pierre marquants. Toutes les pierres sont marquées par KP (Royaume de Prusse) et KS (Royaume de Saxe) ainsi qu’une chiffre. La nouvelle frontière (numéro 1) commençait à Seidenberg, continuait vers l’ouest suivant la Wittig, traversait la Neiße à Radmeritz et continuait son chemin à travers l’Oberlausitz. Plus vers l’Ouest encore, la frontière saxonne-brandebourgeoise d’aujourd’hui correspond normalement à celle de 1815. Beaucoup de bornes n’existent plus, pendant que d’autres étaient retrouvés après une recherche difficile et sont maintenant retournés à leur place. Ce qui est interessant est le fait qu’après une rupture de digue du lac de barrage Witka des vieux bornes sont réapparus.
Animé par la brochure „Grenzsteine zwischen Sachsen und Preußen nach der Teilung von 1815“ (Les bornes entre Saxe et Prusse après la division de 1815) de Manfred STEINMANN, des indications précieuses de la part de Mr GAWOR de Königswartha ainsi que Mr OSSENDORF de l’association folklorique de Merzdorf, nous avons commencé une recherche nous-mêmes dans le secteur entre Merzdorf et Hirschfeld en faisant une randonnée de bornes. Merzdorf est situé entre Ortrand et Gröditz. et on l’atteint au mieux en prenant la route nationale B101 par Großenhain ou en prenant l’autoroute A13 par Ortrand. Venant par Ortrand, la route côtoie une croupe de montagne marquante. Il s’agit d’une moraine qui date de la glaciation de Riss. Vers le nord la plaine large du Schraden est situé devant cette moraine. Cette plaine est une partie du vallée glaciaire de Breslau-Magdeburg. Jusqu'au XIX siècle le Schraden était un paysage de marais et de tourbières consistant aux forêts, comparable au Spreewald.
Nous commençons notre randonnée à la sortie de Merzdorf et suivons le chemin encore environ 500m vers Wainsdorf/Gröditz. A la lisière de bois nous trouvons le premier borne (Nr 175) et en même temps le sentier de randonnée de bornes qui est marqué rouge et vert. Nous marchons alors à travers les arbres et atteignons à un carrefour à aigle aigu le borne numéro 174. Entre les bornes, des pierres nommées Läufersteine peuvent être trouvées. Elles sont énumérées et beaucoup plus petite mais servent comme repères. Apres un kilomètre de plus la frontière tourne à gauche. Ici, nous trouvons le borne numéro 173. Encore un kilomètre de plus, nous atteignons numéro 172 et tournons à droite. Le chemin continue à travers la forêt puis à la lisière du bois, là où se trouvaient les bornes numéros 171 et 170 auparavant. Environ 400m avant que la route départementale Strauch - Treugeböhla commence, nous tournons à droite et rentrons dans le bois et atteignons après quelques temps un chemin forestier large que nous suivons vers le nord. Juste avant que la forêt recommence à gauche, nous trouvons le borne numéro 169. Ici se trouvait le fortin Karlsborg autrefois dont on voit encore les ruines. Après 400m dans la forêt la frontière tourne à droite. Le chemin monte légèrement ici jusqu’à ce que nous arrivons à une petite rue asphaltée. A cet endroit, le socle de borne numéro 168 peut être vu encore. Nous montons encore un peu et atteignons le Heideberg qui est l’éminence la plus haute devant la plaine de nord et le point le plus haut de tout Brandebourg avec 201,4m. Un peu plus loin, dans les montagnes de Kmehlen, on trouve le Huttenberg qui est certes un peu plus haut avec 212m mais qui appartient au Saxe.
Sur le Heideberg se trouvait l’ancienne station royale saxonne Strauch du mesure du degré de l’Europe centrale 1866. Strauch est l’endroit saxon le plus proche. Un peu plus loin, le belvédère construit en 2008 mérite d’être monté. On y a une vue détaillée avec des points de mire et indications de distance donnés, p. ex. pour Keulenberg, Collmberg, une vue jusqu’à Meißen, Zabeltitz, au-dessus du Schraden, le F60, Sächsische Schweiz.
Nous continuons à suivre le chemin de randonnée de bornes vers l’est (et non pas à moitié droite sur le chemin marque rouge!). Le chemin descend maintenant
et nous atteignons un terrain avec autant de reliefs qu’on se sent en moyenne montagne. Au bout d’une prairie, nous trouvons, un peu caché, le borne numéro 167. Nous montons à coté de la lisière de bois et arrivons dans un chemin creux qui s’unit avec le chemin de randonnée marqué rouge. Suivant le chemin de randonnée de bornes (vert-rouge), nous atteignons la lisière de bois et traversons la route départementale Hirschfeld - Strauch. Jusqu’après, nous tournons à droite afin de rentrer dans la forêt et trouvons après 500m de borne numéro 166. La frontière ne suit maintenant plus aucun chemin de sorte que nous devons aller plus vers le nord. A droite nous suivons un chemin à travers les champs jusqu’à ce qu’après 1500m un chemin tourne a droite, direction Hirschfeld.(Am Spitzen Berg). De là, on suit la signalisation, puis on tourne à droite. A côté d’un arbre, nous trouvons un pilier en pierre avec une inscription érodé dont nous pensions par erreur que c’était le borne numéro 165. Mais ce n’est qu’un vieux pilier pour indiquer le chemin. Le borne numéro 165 n’existe plus. Le chemin de randonnée de bornes, installé par l’administration du Schraden et marqué rouge-vert est 23,8km long et peut être poursuivi jusqu’à la borne numéro 160. Le chemin de randonnée vers l’est reste marqué de même façon que le chemin que nous avons fait et à partir de de borne numéro 160 on peut aussi consulter un plan pour suivre le chemin sur la campagne d’Ortrand. Si vous retournez avec la voiture au BAB13 vers Ortrand, ne manquez pas de visiter le château de renaissance entouré d’eau rénové à Großkmehlen ainsi que la cathédrale avec l’orgue construit par Gottfried Silbermann et le croix en pierre qui se trouve devant. Au remodelage baroque de cette cathédrale 1716/18 participait entre autres GEORGE BÄHR, le bâtisseur de la Frauenkirche à Dresden.
Durée de la randonnée: 5h Hirschfeld (bornes numéro 165); jusqu’à la borne 160 environ 8h